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Pro­jekt der Woche: „Edu­ca­tion Point“

Ziel des Projektes „Education Point“ ist es, Grundschülerinnen und -schüler auf ihrem Bildungs- und Sozialisationsweg in Deutschland zu begleiten. Das Mentoringprogramm trägt zu mehr Chancengerechtigkeit bei, da in Deutschland soziale, kulturelle, schulische sowie berufliche Mobilität und Entwicklung stark vom Elternhaus abhängig sind und die Durchlässigkeit des (Aus)Bildungssystems trotz Verbesserungen weiterhin zu wünschen übrig lässt. Die Mentorinnen und Mentoren sind den Mentees (allesamt mit und ohne Migrationshintergrund) greifbare Vorbilder, zeigen ihnen Möglichkeiten und neue Horizonte auf, während sie selber von ihren Mentees lernen.

Durch abwechslungsreiche Aktivitäten erfahren die Mentees Förderung, Begleitung und Unterstützung. Insgesamt werden damit Weichen gestellt, die Mentees für ihren weiteren schulischen und außerschulischen Weg zu stärken, zu motivieren, in ihrer Resilienz zu fördern und anzuleiten, ihre Möglichkeiten in Deutschland proaktiv zu nutzen.

Die direkten Zielgruppen sind Grundschülerinnen und -schüler aus 5. und 6. Klassen (Mentees), die Lust und Bedarf haben, mitzumachen sowie Studierende und Auszubildende, die motiviert sind, sich gesellschaftlich einzubringen, sich weiterzubilden und das Zusammenleben über soziale und kulturelle Unterschiede hinweg aktiv mitzugestalten. Die Mentees kommen aus Stadtteilen Spandaus, die sich durch einen besonders hohen Anteil an Familien mit Migrationshintergrund sowie Familien, die staatliche Transferleistungen beziehen, auszeichnen.

Indirekt unterstützt „Education Point“ damit Schulen und Familien und schafft Gelegenheit für Studierende sowie Lehrkräfte, sich bürgerschaftlich zu engagieren und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Sie leben damit Demokratie und ihre Werte vor.

Das Mentoring findet im besonderen 2:1-„Tridem“-Setting statt (2 Mentees, 1 Mentorin/Mentor). So entsteht eine kindernahe und lebhafte Atmosphäre, Peer-to-Peer-Lernen wird ermöglicht, während ein demokratiepädagogisches Grundverständnis automatisch umgesetzt wird: Zu dritt müssen Entscheidungen anders ausgehandelt werden als zu zweit.

Zudem gehört es zum Ansatz des Mentorings, die Talente, Potenziale und Interessen der Mentees zu fördern, sodass die Mentees – je nach Bedarf – schulisch unterstützt werden, Ausflüge in ganz Berlin machen, Museen besuchen, gemeinsam kreativ werden und basteln, andere Angebote für Kinder und Jugendliche in Spandau mit ihren Mentorinnen und Mentoren besuchen und dadurch in ihrer Selbstwirksamkeit gestärkt werden.

„Education Point“ wird durch die Berliner Senatsverwaltung über den Netzwerkfonds für Stadtentwicklung und Wohnen aus Mitteln des Bundes, Landes und der Europäischen Union finanziert. In enger Abstimmung werden gemeinsam mit der Schulaufsichtsbehörde die Partnerschulen von „Education Point“ ausgewählt. Durch die damit gewährleisteten engen Schulkooperationen wird das Projekt in seiner Qualität überhaupt erst möglich, denn sie erleichtern den Zugang zu den Familien und sorgen dafür, dass insbesondere die Kinder bei „Education Point“ mitmachen, die den größten Bedarf haben.

Weitere Informationen über „Education Point“ finden Sie hier.

Copyright: Alle Rechte bei Initiative kulturelle Integration

Adresse: https://www.kulturelle-integration.de/2020/04/15/projekt-der-woche-education-point/