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Pro­jekt der Woche: „Stu­dio Migration“

Angst in Neugierde

„Angst in Neugierde verwandeln“ – So lautet das Motto des interaktiven Ausstellungsraumes „Studio Migration“ des Deutschen Auswandererhauses. Das „Studio Migration“ dient der Kommunikation und Vermittlung, in dem sich Museumsbesucherinnen und -besucher, Schülerinnen und Schüler, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen treffen und austauschen. Das „Studio Migration“ soll mit seinen vielzähligen Hands-On-Stationen und digitalen sowie analogen Umfragen ein wertfreier Raum der eigenen Reflexion sein: Hier sollen die Besucherinnen und Besucher ihren eigenen Standpunkt zu Migrationsthemen reflektieren, hinterfragen und einordnen können. Das „Studio Migration“ erhält durch seine räumliche Lage in der Museumsausstellung eine besondere Bedeutung: Die Besucherinnen und Besucher können nach dem Museumsrundgang dort Bilanz ziehen und erhalten freien Raum für ihre eigenen Gedanken. Dadurch ermöglicht der Ausstellungsraum Teilhabe, gibt Gedanken- und Reflexionsanstöße und schafft Raum für Lern- und Diskussionsoffenheit.

Reflexion, Austausch und Multiperspektivität

An verschiedenen Medienstationen können die Besucherinnen und Besucher sich interaktiv mit Themen – beispielsweise „Wie drücke ich meine Meinung mit einer Statistik aus?“ – beschäftigen oder testen, ob sie Befürworter, Skeptiker oder Gegner von Migration sind. An einigen Hands-On-Stationen geht es um das schwierige Verhältnis zwischen Meinungsmache und Objektivität bei Migrationsfragen. Dadurch soll zur Reflexion wissenschaftlicher Methoden angeregt werden. Außerdem steht im „Studio Migration“ ein neues Aufnahmestudio zur Verfügung. Dort werden Interviews geführt, um das audiovisuelle Oral-History-Archiv des Deutschen Auswandererhauses zu erweitern. Einige Ergebnisse der durchgeführten Interviews können die Besucherinnen und Besucher an Stationen im „Studio Migration“ anhören. Außerdem ermöglicht das Tonstudio die Aufnahme von Podcasts im Rahmen von Schülerworkshops. Des Weiteren aktiviert eine analoge Umfrage die Besucherinnen und Besucher zur eigenen Abstimmung zu Migrationsfragen, zum Beispiel zum Thema „Was bedeutet Heimat für mich?“. Diese rundum vielzähligen Bildungsangebote für alle Altersstufen und Besuchergruppen zeichnet die Multiperspektivität des „Studio Migration“ aus.

Entstehung und Anfänge

Entstanden ist das „Studio Migration“ aus dem vom Bund für Kultur und Medien geförderten Projekt „Forum Migration“. Im Zuge dessen wurden über 1.000 qualitative und quantitative Besucherumfragen zu Migrationsthemen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Deutschen Auswandererhauses durchgeführt, untersucht und analysiert. Einzusehen sind die Ergebnisse der Befragungen im „Studio Migration“, aber auch in einer eigenen Broschüre mit dem Titel „Angst in Neugierde verwandeln. Das Forum Migration am Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven: Evaluation, 0raI History und Vermittlung von Interkultur“.

Neugierig geworden?

Das „Studio Migration“ kann am Ende jedes Museumsrundgangs besucht werden. Die Podcastworkshops zu Themen wie „Flucht und Vertreibung“ oder „Einwanderung und kulturelle Vielfalt in Deutschland“ sind separat zubuchbar.

Kontakt und weitere Informationen finden Sie hier.

Copyright: Alle Rechte bei Initiative kulturelle Integration

Adresse: https://www.kulturelle-integration.de/2020/01/15/projekt-der-woche-studio-migration/