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Pro­jekt der Woche: „Sozia­ler Zusam­men­halt und gesell­schaft­li­che Teil­habe in Klein- und Mittelstädten“

„Woh­nen, Infra­struk­tur, Akteure und Netzwerke“

Das im Juli 2018 gestartete Projekt knüpft an das abgeschlossene Forschungs-Praxis-Projekt „Vielfalt in den Zentren von Klein- und Mittelstädten“ des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) an und richtet seinen Fokus auf die sozialräumlichen Zusammenhänge. Mit der Neuzuwanderung und dem Anstieg der zugewanderten Bevölkerung wächst die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit den Folgen von sozialen Unterschieden und Ungleichheiten für die städtische Entwicklung sowie den sozialen Zusammenhalt der Stadtgesellschaft.

Das zweijährige Projekt zeichnet sich durch einen aktivierenden Ansatz und die Verknüpfung unterschiedlicher Formate des Erkenntnisgewinns und des Wissenstransfers aus. Im Mittelpunkt stehen Werkstattverfahren vor Ort in den sechs beteiligten Städten: Bad Hersfeld (Hessen), Merzig (Saarland), Mühlacker (Baden-Württemberg), Pirmasens (Rheinland-Pfalz), Saalfeld (Thüringen), Weißenfels (Sachsen-Anhalt). Relevante Akteure aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, „Macher“ und „Betroffene“ sollen gemeinsam bisherige Erfahrungen reflektieren, (Entwicklungs-) Perspektiven einschätzen, Handlungsfelder identifizieren, Ziele definieren, Maßnahmen vorbereiten. Oberstes Ziel ist es, den sozialen Zusammenhalt in den Kommunen sowie die gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten der neu Zugewanderten zu fördern.

Als weitere Projektbausteine sind eine Kommunalbefragung und ein bundesweiter Fachaustausch zu Fragen der Zuwanderung Geflüchteter in ländlichen Klein- und Mittelstädten, ihren Integrationsperspektiven und den Anforderungen an die kommunale Integrations- und Flüchtlingspolitik. Ziel des Fachaustausches ist sowohl eine Qualifizierung der kommunalen Integrations- und Flüchtlingspolitik als auch der allgemeinen Politik für ländliche Räume.

Im Ergebnis will das Projekt Handlungs- und Orientierungswissen für die kommunalen Akteure gewinnen und Handlungsempfehlungen zur Verbesserung kommunaler integrationspolitischer Handlungsansätze sowie zur Verknüpfung mit anderen strategischen Politikfeldern erarbeiten. Die Ergebnisse der Untersuchung haben beispielhaften Charakter und sollen auf Städte mit vergleichbaren Profilen und Problemkonstellationen übertragbar sein. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse in den nationalen Diskurs über Zuwanderung und Integration einfließen.

Gefördert wird das auf zwei Jahre angelegte Projekt aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der EU, über das Förderprogramm „WIR – Wegweisende Integrationsansätze Realisieren“ des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration und über Fördermittel der Robert Bosch Stiftung. Weitere Kooperationspartner sind das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund.

Weitere Informationen zu dem Forschungs-Praxis-Projekt „Sozialer Zusammenhalt und gesellschaftliche Teilhabe in Klein- und Mittelstädten: Wohnen, Infrastruktur, Akteure und Netzwerke“ sowie Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie hier.

Copyright: Alle Rechte bei Initiative kulturelle Integration

Adresse: https://www.kulturelle-integration.de/2019/07/03/projekt-der-woche-sozialer-zusammenhalt-und-gesellschaftliche-teilhabe-in-klein-und-mittelstaedten/