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9. Novem­ber 2018: Tag der Freude, Tag der Trauer

An die­sem Tag den­ken wir mit Freude an den Auf­bruch demo­kra­ti­scher Kräfte und mit Scham an die ele­men­tare Ver­let­zung von Menschenrechten

Berlin, den 08.11.2018. Der 9. November ist in Deutschland ein Tag der Freude und der Trauer. So wurde am 9. November 1918 die Republik ausgerufen und am 9. November 1989 wurde die Maueröffnung verkündet. Beides sind Daten, die Anlass zur Freude geben. Zeigen sie doch, dass sich der Einsatz für Demokratie lohnt.

Der 9. November ist zugleich der Tag der Reichspogromnacht, die sich in diesem Jahr zum 80. Mal jährt. Die Erinnerung daran erfüllt mit Scham. Sie ermahnt, wie schnell Feindseligkeit und Hass geschürt werden können und welche Ausmaße diese annehmen können.

Der Deutsche Kulturrat setzt sich entschieden für ein demokratisches Deutschland mit einer hohen Wertschätzung für Meinungs-, Presse- und Rundfunkfreiheit und dem Schutz der Kunst- und Wissenschaftsfreiheit ein.

Gemeinsam mit anderen Verbänden und Religionsgemeinschaften engagiert sich der Deutsche Kulturrat in der Allianz für Weltoffenheit. Die Partner der Allianz für Weltoffenheit treten für ein weltoffenes, solidarisches und demokratisches Deutschland ein. Bei der Mut- und Mitmachaktion „Deutschland#vereint“ kann sich jeder beteiligen und sein Bild von „Deutschland#vereint“ zeigen.

Zusammen mit 27 weiteren Institutionen, Rundfunkanstalten, Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie zivilgesellschaftlichen Akteuren hat der Deutsche Kulturrat die Initiative kulturelle Integration ins Leben gerufen, die von ihm moderiert wird. Im Mai 2017 hat die Initiative kulturelle Integration 15 Thesen „Zusammenhalt in Vielfalt“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Das breite Bündnis der Initiative kulturelle Integration steht für eine solidarische Gesellschaft. Sie sieht alle in Deutschland lebenden Menschen aufgefordert, einen Beitrag zu gesellschaftlichem Zusammenhalt zu leisten.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Moderator der Initiative kulturelle Integration, Olaf Zimmermann, sagte: „Gerade ein Tag wie der 9. November führt anschaulich vor Augen, dass die Erinnerungskultur die positiven und die negativen Seiten der Geschichte im Blick halten muss. An diesem Tag denken wir mit Freude an den Aufbruch demokratischer Kräfte und mit Scham an die elementare Verletzung von Menschenrechten. Der 9. November erinnert uns in seiner Zweispältigkeit, dass Geschichte und Erinnerung nicht eindimensional gesehen werden dürfen. Der 9. November gibt uns Anlass, entschieden gegen Hass, Antisemitismus, Rassismus und Gewalt einzutreten.“

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